aus Anlass des 100. Todestages von Bertha von Suttner (21.6.1914) und des Gedenkjahres zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges von 100 Jahren.
Am Klavier:
Michael Plangg
Text und Gesang:
Miriam Gesswein
Idee und Textauswahl:
Karl Müller
am 22. März 2015 um 11:00 Uhr
im Grünraum in Winterthur (Schweiz)
am 20. Februar 2015 um 20:00 Uhr
im kleinen Theater Rebstein (Lumiére in der Burg), Nähe Altstätten (Schweiz)
Bertha von Suttner:
„Es gibt einfach Gedanken, die niemand denkt, naheliegende Erwägungen, die niemand anstellt. Ein solcher Gedanke ist die Gefährlichkeit des Soldatenberufes. Es wird als so selbstverständlich und unvermeidlich angenommen, dass diese Gefahr bestanden werden müsse und eigentlich fast immer glücklich bestanden werde, dass man an die Todeschance gar nicht denkt. Und schließlich: was kann ein Edelmann wohl für eine angenehmere und angesehenere Stellung haben als die eines Kavallerieoffiziers?“
Erich Maria Remarque:
„Die Militärs haben in ihrer Menschlichkeit einen neuen Begriff erfunden. Sie sprechen nicht gern über Millionen Tote; stattdessen werden sie bald ihre Berichte mit Mega-Toten schmücken. Zehn Mega-Tote klingt besser als zehn Millionen Tote. Wie weit sind die Zeiten zurück, als Militärs im alten China als die niedrigste Menschenklasse galten, unter den Henkern, weil Henker nur Verbrecher töteten, Generäle aber Unschuldige. Heute gelten sie als die edelste, - und je mehr Menschen sie töten, umso höher steigt ihr Ruhm.“
In ihrem 1889 erschienenen Roman „Die Waffen nieder“ gelang es Bertha von Suttner vor dem Hintergrund von vier europäischen nationalen Kriegen die berührende Geschichte der Pazifistin Gräfin Martha Althaus mit den Themen Kriegsvermeidung und der Stellung der Frau in der Gesellschaft überaus erfolgreich zu verbinden.
Die Furchtbarkeit des Ersten Weltkrieges schildert Erich Maria Remarque in seinem weltberühmten Roman „Im Westen nichts Neues“ über die Erlebnisse des jungen Kriegsfreiwilligen Paul Bäumler. Seine leidvollen Erlebnisse in den Schützengräben an der Westfront und den armselig ausgestatteten Lazaretten der eigenen Armee lassen begreifen, dass der Tod im Krieg nicht das Schrecklichste ist.